Doppelleben - Rebecca Keller
"Gemeinsam kann man viel Gutes erreichen"
Seit 13 Jahren engagiert sich Rebecca Keller schon beim Deutschen Roten Kreuz. Durch ihre Verwandtschaft ist sie damals zum DRK-Ortsverein Kraichtal-Neuenbürg gekommen. Da der Ortsverein immer auf der Suche nach jungen Menschen ist, auch in der Vorstandschaft, wurde Rebecca damals gefragt, ob Sie sich nicht vorstellen könne einen höheren Posten zu übernehmen. Inzwischen ist sie erste Vorsitzende und stellvertretende Bereitschaftsleiterin des DRK-Ortsverein Kraichtal-Neuenbürg. 15 aktive Mitglieder hat der DRK-Ortsverein. „Wir sind mächtig stolz auf unsere Mitglieder, bei knapp 500 Einwohner ist das nämlich richtig viel, das freut uns sehr“, erzählt Rebecca Keller.
Als erste Vorsitzende und stellvertretende Bereitschaftsleiterin gibt es viel zu tun. Dienstabende müssen organisiert werden, Vorträge werden vorbereitet, Blutspenden stehen an, bei Terminen in der Öffentlichkeit oder Sitzungen ist Rebecca immer mit dabei.
„Mein Ehrenamt ist für mich keine Arbeit oder zusätzliche Belastung, das ist meine Freizeit. Es macht mir unheimlich viel Spaß. Der Zusammenhalt im Verein ist sehr familiär."
„Ein großes Projekt was wir momentan planen, ist die Gründung einer DRK-Notfallhilfe“, erzählt die junge Vorständin. „Wir haben viele motivierte Mitglieder und gutes Arbeitsmaterial, außerdem steht die Gemeinde Neuenbürg hinter uns. Wieso sollten wir es also nicht wagen eine DRK-Notfallhilfe zu gründen. Das ist unser großes Ziel in den nächsten Monaten.“
In ihrem Doppelleben ist Rebecca examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin und arbeitet als Krankenschwester im Fürst-Stirum-Klinikum in Bruchsal. Dort wird sie auf der interdisziplinäre IMC und Schlaganfallstation eingesetzt. Berufsbegleitend studiert Rebecca zusätzlich noch Pflegewissenschaften. „Gutes Zeit-Management ist mein Geheimnis“, lacht Rebecca. Mit viel Unterstützung und guter Zusammenarbeit aus dem Ortsverein bekommt
Rebecca den Job im Krankenhaus, das Studium und ihr Ehrenamt beim DRK unter einen Hut und kann allem gerecht werden.
„Durch meinen Alltag im Krankenhaus kann ich bei Notfallsituationen inzwischen ein bisschen gelassener bleiben. Ebenso profitiere ich viel von meinem Wissen aus dem Krankenhaus, wenn ich z.B. Vorträge für das DRK halte und etwas ausführlicher erklären kann.“
Für Rebecca war schon früh klar, sie möchte später etwas mit Medizin machen und Kontakt mit Menschen haben. „Mein Berufswunsch und der Eintritt ins DRK war damals fast parallel, das hat dann alles sehr gut zusammengepasst.“
Die Corona-Pandemie hat auch den DRK-Ortsverein Kraichtal-Neuenbürg getroffen. Jegliche Treffen wurden vorerst auf Eis gelegt. Dienstabende fanden digital Zuhause vor dem Computer oder dem Tablet statt. „Schön zu sehen war auch, dass unsere älteren Mitglieder bei jedem Dienstabend mit dabei waren und die Technik keine Hürde für sie darstellte“, freut sich Rebecca.
Wenn Rebecca einen Wunsch für ihren Ortsverein frei hätte, wäre das, dass der DRK-Ortsverein Kraichtal-Neuenbürg viele weitere Mitglieder bekommt und weiterhin alle gemeinsam an einem Strang ziehen. „Mir geht es nicht um materielle Dinge, so etwas lässt sich meistens auf irgendeinem Weg realisieren. Ich wünsche mir einen weiterhin so guten Zusammenhalt und dass das DRK niemals ausstirbt. Es wäre schön, wenn viele Menschen bei uns reinschnuppern würden, so könnten wir noch mehr Menschen zeigen, dass es bei uns Spaß macht und man gemeinsam viel Gutes erreichen kann.“