Doppelleben - Norbert Buhlinger
„Das Interesse an der Medizin und Menschen zu helfen habe ich schon immer“, erzählt Norbert Buhlinger. Schon seit dem 10 Lebensjahr ist Norbert bei der freiwilligen Feuerwehr Unteröwisheim, dort ist er unter anderem als Sanitäter tätig. Auch in seinem vorherigen Job hatte er die Möglichkeit sich als Betriebssanitäter mit Notfallmedizin ausbilden zu lassen. „Es war also nur noch eine Frage der Zeit bis ich beim Deutschen Roten Kreuz gelandet bin“, lacht Norbert. 2008 war es dann soweit und er wurde aktives Mitglied beim DRK Stettfeld.
„Das DRK-Stettfeld ist für mich wie eine große Familie!“
Beim DRK-Stettfeld fühlte sich Norbert schnell wohl und es war klar, hier will er bleiben. Insgesamt 40 Mitglieder hat der DRK-Ortsverein Stettfeld, der im Norden des Landkreis Karlsruhe liegt.
Mit Herzblut übernimmt Norbert viele Aufgaben beim DRK, plant zusammen mit seinen KollegenInnen Veranstaltungen, organisiert Dienstabende und vieles mehr. Schließlich wird Norbert zum 2. Vorstand des DRK-Ortsverein Stettfeld.
Auch in der DRK-Notfallhilfe ist er aktiv. „Wenn jemand vom Jugendrotkreuz nachgezogen wird in die DRK-Notfallhilfe, fährt man erst bei mir als Praktikant mit. Mir ist es sehr wichtig, dass ich weiß wie mit den Patienten umgegangen wird. Erst dann darf derjenige alleine die Notfallhilfe fahren. Insgesamt sind zwölf Rotkreuzler in der Notfallhilfe tätig, darauf bin ich sehr stolz“, berichtet Norbert. Zwischen 50 und 80 Einsätze fährt die DRK-Notfallhilfe im Jahr.
Auch eine weitere große Aufgabe übernimmt der Rotkreuzler: Das Jugendrotkreuz. „22 Jugendrotkreuzler sind bei uns. Ich habe viel Spaß bei der Arbeit mit den jungen Leuten“, erzählt Norbert. Die Corona-Pandemie war auch beim DRK-Stettfeld präsent. Letztes Jahr im März begann Norbert mit digitalem Unterricht. „Bei uns ist keine einzige Übungsstunde ausgefallen. Gleich zu Beginn der Pandemie habe ich jedem Einzelnen einen Verbandskasten nach Hause gebracht. Darauf konnte ich dann die online Schulungen aufbauen. Fragen wie, was ist alles in einem Verbandskasten, wo finde ich ihn im Auto und vieles mehr wurden in meinem Online Unterricht behandelt“, berichtet Norbert.
In seinem privaten Doppelleben arbeitet Norbert als Techniker bei der Firma ROWI Schweißgeräte und Elektrowerkzeuge Vertrieb GmbH in Stettfeld. Die Produkte der Firma ROWI werden größtenteils in Baumärkten verkauft. Wenn kaputte Geräte zurückgeschickt werden, kümmert sich Norbert um die Reparatur.
„Ohne Arbeitgeber wie die Firma ROWI, die das Ehrenamt tatkräftig unterstützen, wäre der Bevölkerungsschutz in Deutschland wohl nicht möglich. So wurde mein Arbeitgeber schon zweimal als „Ehrenamtsfreundlicher Arbeitgeber im Bevölkerungsschutz“ ausgezeichnet. Bei uns arbeiten einige ehrenamtliche Feuerwehrleute oder DRKler, wie ich. Bei einem Notfall werden wir freigestellt und unsere Arbeit erledigen wir, wenn wir wieder zurück sind. Klaus Wieser ist ein toller Chef, dafür bin ich ihm sehr dankbar.“
„Wir machen das alle mit sehr viel Herzblut“
Auch seine Familie ist fest mit dem DRK verwurzelt. Norberts Töchter Michelle und Jasmin sind beide im Jugendrotkreuz Stettfeld und auch seine Frau Simone packt mit an wo Hilfe benötigt wird. „Ich bin dankbar eine so tolle Familie zu haben, ich werde von allen unterstützt und bekomme Tipps und Hilfe wo immer sie benötigt wird“, freut sich Norbert.
Noch einige große Projekte stehen in diesem Jahr beim DRK-Ortsverein Stettfeld an. Vor kurzem wurde ein neues Fahrzeug angeschafft. Auch eine neue größere Garage soll noch gebaut werden. Außerdem steht die Anschaffung eines neuen Anhängers an. Dieser wird gebraucht für Sanitätsdienste.
Wenn Norbert einen Wunsch für seinen Ortsverein frei hätte wäre das, dass die Zusammenarbeit mit dem DRK-Kreisverband Karlsruhe noch einfacher wird. „Ich habe oft Probleme passende Termine für Lehrgänge zu finden, da wir alle nebenbei noch einen normalen Job ausüben. Vielleicht kann man hier noch flexibler werden.“ Auch für sein Jugendrotkreuz hat Norbert einen Wunsch. „Wir waren schon lange nicht mehr auf einem Ausflug, ich wünsche mir, dass wir das bald wieder machen können.“