Die Wahrscheinlichkeit ist also sehr hoch, dass Sie den Notfallpatienten kennen. Und dann beginnt der Wettlauf gegen die Zeit ...
... aber von Anfang an. Was genau ist ein Herz-Kreislaufstillstand? Dazu muss man nur die Worte trennen: Das Herz und der damit einhergehende Ausfall der Blut-Pumpfunktion bilden keinen Kreislauf mehr, alles steht still. Die Ursache liegt in der Regel an einem kranken Herzen.
Wichtig ist jetzt sofortiges handeln, denn pro untätiger Minute sinkt die Überlebenschance um 10 Prozent. Ab der dritten Minute, ohne Blutzirkulation (Sauerstofftransport), sterben Gehirnzellen ab. Zeit für zwei gute Nachrichten: Zum einen hat das Blut eine Restmenge Sauerstoff, daher hilft in den ersten paar Minuten auch eine Wiederbelebungsmaßnahme, die sich auf die Herzdruckmassage beschränkt und zum anderen ist es kinderleicht.
Gehen Sie nach dem Prinzip Prüfen, Rufen, Drücken vor:
Prüfe Bewusstsein und Atmung!
Kopf nach hinten neigen, Kinn anheben. Die Atmung ist nicht normal oder nicht spürbar?
Richtwerte der Atemzüge pro Minute sind etwa: Neugeborene 40–45, Säuglinge 35–40, Kleinkinder 20–30, Kinder 16–25, Erwachsene 12–18
Rufe Hilfe!
Wähle den Notruf 112 (europaweit). Rufe zudem Helfer dazu. Gemeinsam kann man sich unterstützen und die Situation meistern.
Drücken. Beginne die Herzdruckmassage!
Oberkörper frei machen und auf einen harten Untergrund bringen, Brustkorbmitte finden (sie entspricht der unteren Hälfte des Brustbeins), eine Hand auf die Mitte des Brustkorbes legen, die andere Hand darüber, Arme gestreckt halten, senkrecht über den Brustkorb beugen.
Fest und schnell, auf den Brustkorb drücken:
• 100–120 mal pro Minute
• Drucktiefe ca. 5–6 cm (1/3 des Brustkorbs)
Nicht aufhören, bis der Rettungsdienst kommt. Abwechseln, wenn es anstrengend wird.
Hilfreich ist hier immer ein Training an einer Wiederbelebungspuppe. Besuchen Sie einen Kurs. Unsere Angebote finden Sie unter www.drk-karlsruhe.de.
Bild: Jörg F. Müller