Peers sind im Bereich Prävention engagiert - informieren also über Einsatzbelastungen, bevor sie entstehen. Sie können auch erste kollegiale Ansprechpersonen nach einem belastenden Einsatz sein, um mögliche Reaktionen einzuordnen und bei Bedarf niederschwellig Unterstützung zu vermitteln. Peers sind als eigene Gruppe in der PSNV-Bereitschaft organisiert und für ihre Tätigkeit in den Bereitschaften und Rettungswachen speziell ausgebildet.
Unter der Leitung von Heide Wieland und Dörte Schmidt fand am 2.3.24 der Peer-Prävention-Skills Tag statt, an welchem drei Mitglieder der Peer-Präventionsgruppe des Kreisverbandes Karlsruhe teilnahmen. Nach einem leckeren Brezelfrühstück und dem Kennenlernen der Workshopteilnehmer, beschäftigten sich alle mit Gesprächsführung. Die Teilnehmenden übten anhand konkreter Beispiele mit besonderem Augenmerk auf den Regeln der gewaltfreien Kommunikation. Ein weiterer Übungsschwerpunkt war das aktive Zuhören. Die Übungen waren gut geeignet, um die eigenen kommunikativen Fähigkeiten aufzufrischen und über Feedback anzupassen.
Ein weiterer Schwerpunkt war das Erarbeiten von kreativen ‚Door-Openern‘ an einem Präventionsabend. In Gruppen ging man der Frage nach, wie sich ein Vortrag zum Thema Einsatzbelastungen kreativ eröffnen lassen könnte. Alle Gruppen konnten mit sehr einfachen Mitteln schöne Ideen entwickeln. Mitgenommen wurde der Mut, kreativ zu sein und die Erfahrung, dass berühren, begreifen, bewegen und erfahren sehr neugierig auf ein Thema machen kann.
Der dritte große Schwerpunkt war das Thema Stress- und Stressbewältigung. Nach einem kurzen zusammenfassenden Überblick zu Stress allgemein, wurden Strategien der Bewältigung gesammelt und einige ‚Werkzeuge‘ ausprobiert. So zeigten die Dozentinnen zum Beispiel verschiedene kleine Stressbälle, empfahlen bestimmte Bewegungsübungen sowie Atem- und Entspannungsübungen. Der Fokus lag dabei auf einfach und kurzfristig anzuwendenden Strategien.
"Für uns war es ein spannender Tag mit der Möglichkeit Kontakte zu knüpfen, Techniken ausprobieren und dazu lernen. Vielen Dank an die beiden engagierten Workshopleiterinnen Heide und Dörte! Danke auch dem DRK-Kreisverband Karlsruhe, der das Peer-Team mit Weiterbildungen unterstützt," die Teilnehmenden.
Text: Ricarda Fabry