Bewegende Spendergeschichte von Fiona Klenk & aktuelle Blutspendetermine
Blutspenderinnen und Blutspender retten jeden Tag Menschenleben. Spendergeschichten machen Mut und können noch mehr Menschen zum Spenden motivieren.
Verbindendes Element bei einer Bluttransfusion ist dieselbe Blutgruppe, die Blutspender und -empfänger miteinander vereint. Die Kampagne „It’s a match!“ lässt nicht nur Lebensretter zu Wort kommen, sie gibt auch den Patienten eine Stimme und ein Gesicht, die dank Bluttransfusionen zum Beispiel einen Unfall überlebt haben oder trotz einer schweren Erkrankung wieder positiv in die Zukunft schauen können.
Bevor ihr Lebensgefährte an einer schweren Krankheit starb, halfen ihm auch Blutspender
Fiona Klenk ist 26 Jahre alt und kommt aus Baden-Württemberg. Schon seit ihrer Kindheit hatte sie den tiefen Wunsch, später Blut zu spenden. Ihre Mutter nahm sie und ihren Bruder schon von klein auf mit zur Blutspende. Für sie war es immer ein sehr positives Erlebnis, da sie wusste, dass ihre Mutter mit ihrer Spende anderen Menschen hilft. Auch erinnert sich Fiona gern an die kleinen Malbücher, die sie und ihr Bruder geschenkt bekamen und auch an eine kleine Cola, die ihre Wartezeit versüßte.
Direkt nach ihrem 18. Geburtstag startete sie mit dem Blutspenden. Mit leichtem Herzpochen ging sie zu ihrem ersten Termin. Obwohl sie die Situation kannte, war es doch ihre eigene, persönliche Premiere. Sie spendete gern und das Wissen, einem anderen Menschen damit geholfen zu haben, machte sie glücklich.
Es war zudem auch eine Abwechslung zu ihrem Alltag, in dem sie oftmals schwierige Stunden mit ihrem Partner durchlebte. Ihrem Freund, der an Mukoviszidose litt, ging es zu dieser Zeit gesundheitlich sehr schlecht. Er lag bereits seit Wochen im künstlichen Koma und sie war jeden Tag bei ihm, immer in der Hoffnung, dass er durch eine Organspende noch ein zweites Leben geschenkt bekommen würde.
In der gefühlt letzten Minute erfüllte sich die Hoffnung aller, die um ihren Freund bangten: Eine Spenderlunge wurde gefunden und ihr Freund konnte transplantiert werden. Nach der Operation kam es allerdings zu Komplikationen und er verlor sehr viel Blut. Dank des Ärzteteams und insgesamt 25 Bluttransfusionen konnte ihrem Freund das Leben gerettet werden.
Zweieinhalb Monate später konnte Fiona mit ihm zusammen die Klinik verlassen und beide konnten damit beginnen, die neu gewonnene Lebenszeit gemeinsam zu genießen. Fiona gab sich selbst das Versprechen, mindestens so viele Blutspenden zurückzugeben, wie ihr Freund lebensrettend während seiner Operation erhalten hatte.
Sie begann regelmäßig Blut zu spenden und konnte auch ihre Freunde und Bekannte dazu motivieren. Mit jeder Spende wuchs der Freundeskreis um Fiona, der ebenfalls Blut spendete bzw. heute noch spendet. Ihr Freund war oft mit dabei und unterstütze die Spendewilligen, auch wenn er nicht selbst spenden konnte. Sein Beitrag bestand beispielsweise darin, die Spendergruppe mit dem Auto zu den Blutspendeterminen zu fahren.
Insgesamt sechseinhalb gemeinsame Jahre wurden Fiona und ihrem Freund nach dessen Transplantation geschenkt. Im August 2020 dann der traurige Abschied. Fiona musste ihren Lebensgefährten für immer gehen lassen - er verstarb an seiner Krankheit Mukoviszidose. Dem Spender oder der Spenderin seiner Lunge und auch aller Spender der Bluttransfusionen bleibt sie für immer sehr dankbar und weiß auch, dass ihr Freund das genauso war.
In der Zeit ihres gemeinsamen Lebens waren die Themen Organspende und Blutspende für das Paar immer sehr wichtig. Fiona möchte weiterhin viele Menschen motivieren, ihr Blut zu spenden und damit Leben zu schenken. Sie selbst hat mittlerweile ihre 25. Blutspende überrundet. Ihre Mitmenschen möchte sie zum Nachdenken darüber ermutigen, wie schnell man vielleicht selbst in eine Situation kommen kann, in der eine Blutspende oder eine Organspende lebenswichtig werden kann.
Weitere Spendergeschichten findet man unter magazin.blutspende.de/blutspende-hautnah.
Wer nach der bewegenden Geschichte direkt zur Blutspende motiviert wurde, findet hier die nächsten Termine:
Mi, 12.01.2022 | Stutensee / Spöck 76297 | Begegnungszentrum Spöck | Kichstr. 22 | 14:30 - 19:30 Uhr |
Fr, 14.01.2022 | Waghäusel / Wiesental 68753 | Wagbachhalle Wiesental | Seppl-Herberger-Ring 5-7 | 14:30 - 19:30 Uhr |