Insgesamt holten sich 138 Personen am Samstag den Pieks – 20 davon waren Erstimpfungen - in Münzesheim ab, um sich und ihr Umfeld gegen die Folgen des Coronavirus zu schützen. Unterstützt wurde Thomas beim Impfen von seiner Frau Dr. Franziska Thomas sowie mehreren ehrenamtlichen Rotkreuzlern.
Das Aufklärungsgespräch und der Pieks seien vom Aufwand her kein Problem. „Die Arbeit hinter den Kulissen ist jedoch enorm“, sagt der Mediziner. Schließlich müsse der Impfstoff aufwändig aufbereitet werden, die Impfungen abgerechnet und tagesaktuell an das Robert-Koch-Institut gemeldet werden. Auch mache die künstlich erzeugte Impfstoffknappheit durch Rationierungen die Planungen weiter schwierig.
„Wir wären gern bereit in Zusammenarbeit mit der Stadt Kraichtal ein kleines lokales Impfzentrum aufzubauen. Das hiesige DRK verfügt über das entsprechende Personal, die Erfahrung und die Ausrüstung, Ärzte hätten wir auch, ebenso die Unterstützung des Bürgermeisters und der Stadtverwaltung“, merkt der Ortsvereinsvorsitzende an. Dieses Projekt scheitere jedoch derzeit an den bürokratischen Hürden des Landes, die seit der Schließung der Kreisimpfzentrun ungeklärt geblieben seien. Aktuell laste fast die gesamte Impfarbeit auf den Schultern der niedergelassenen Ärzte. Die wenigen mobilen Impfteams, die vom Rhein-Neckar-Kreis aus zentral koordiniert werden, seien in der aktuellen Notlage wie ein Tropfen auf den heißen Stein. „Wir brauchen flächendeckend niederschwellige Impfangebote für Jeden. Am besten sofort, nicht erst im Januar oder Februar“, fordert Thomas.
Für die Corona-Schnelltests und möglichweise weitere Impfangebote sind die Termine unter www.ov-muenzesheim.drk.de ersichtlich und buchbar.