Am 18. Mai 2025 feierte der DRK-Ortsverein Zeutern, gemeinsam mit vielen Besuchenden und Interessierten, das 125-jährige Bestehen. Der Verein hatte ein rundes Angebot mit diversen Speisen, Getränken, Spielangeboten, Informationen und Geselligkeit geplant. Mit Erfolg: Der Verein konnte sich über zahlreiche Gäste freuen. 

„Im Vorfeld wurde viel Zeit investiert, gekocht, gewerkelt und geräumt. Neben veganem Chili sin Carne gab es Waffeln und Linsen mit Spätzle“, erzählt Vorsitzender Rainer Staudt. Dass die eigenen Kräfte fast hungrig blieben, lässt auf große Andrang schließen. „Wir haben uns sehr über die vielen BesucherInnen gefreut und sind endlich wieder im Bewusstsein und im Austausch mit Interessierten. Gleich am Sonntag konnten wir neue Mitglieder gewinnen. Wir müssen die Altersstruktur ein Stück weit aufbrechen und auch in der Vorstandschaft einen Generationenwechsel herbeiführen“, ergänzt er. Rainer Staudt ist seit 1965 Mitglied und übt seit 38 Jahren ununterbrochen das Amt als Vereinsvorsitzenden aus.

Ein Blick in die Geschichtsbücher

Am 12. Mai 1900 hatten sich 20 Zeuterner Männer zusammengetan und die „Freiwillige Sanitätskolonne Zeutern“ gegründet. Sie leisteten Erste Hilfe, kümmerten sich um ihre Mitmenschen und waren in beiden Weltkriegen im Einsatz. Nach dem Wiederaufbau 1946 hatte der Verein bereits ein Jahr später 27 Mitglieder. 

Der Aufgabenbereich erweiterte und wandelte sich: In den Nachkriegsjahren gab es ein Vermisstensuchdienst, es wurden Kleiderspenden verteilt; später waren auch Dienste bei Veranstaltungen oder Einsätze bei Unfällen sowie Erste-Hilfe-Kursen im Repertoire. 1960 veranstaltete man die erste Blutspende. 1965 konnte mit rund 30 Jugendlichen erstmalig eine Jugendrotkreuzgruppe gegründet werden. 1967 hatte das DRK Zeutern ausreichend Mitglieder, um offiziell eine eigene Bereitschaft zu melden. Zum 100-Jährigen zählte der Verein 222 passive und 29 aktive Mitglieder sowie 13 Nachwuchsrotkreuzler. 

Gegenwärtig sind es 200 Passive und 52 Aktive. Die heutige Mitgliederstruktur spiegelt die vielfältige Arbeit wider, die nicht nur Sanitätsarbeit beschreibt, sondern auch Soziale Dienste wie die Flüchtlingshilfe sowie den Secondhand Laden „Gebrauchte Schätze“ umfasst. „Daran sei gut zu sehen, dass wir beim Rotkreuz nicht nur Verbände anlegen und Pflaster aufkleben, sondern sehr vielfältig im Einsatz sind“, sagt Anton Schmidt. Er stieß 1984 zum DRK Zeutern und leitet seit 1993 den Bereitschaftsdienst.