Warum sich viele Migranten/Migrantinnen nicht von den Angeboten des Deutschen Roten Kreuzes angesprochen fühlen oder zurückhaltend auf das Deutsche Rote Kreuz reagieren, ist eine noch offene Frage.
Frau Athanasia Tsaousidou-Mahler ist Bereitschaftleiterin im DRK-Friedrichstal des Kreisverbandes Karlsruhe. Seit elf Jahren ist sie für das Deutsche Rote Kreuz ehrenamtlich tätig.
Athanasia Tsaousidou-Mahler, mit dem Spitznamen „Soula“, wurde in Griechenland, in der Nähe von Thessaloniki geboren. Dort wuchs sie auf und studierte später
Betriebswirtschaft. Die Liebe zu ihrem Mann, der im August 1984 seinen Urlaub in Griechenland verbrachte, führte sie, vier Monate später (1984), nach Deutschland.
Eines Tages stand ihre Nachbarin Frau Axtmann, die damalige Bereitschaftsleiterin Friedrichtals vor der Haustür. Sie war unterwegs im Rahmen einer Aktion des DRK und fragte im Laufe des Gespräches, ob Frau Mahler nicht Lust hätte ehrenamtlich beim Deutschen Roten Kreuz mitzuarbeiten. Frau Mahler sagte sofort „Ja“. Frau Mahler selbst war Sanitäterin und hatte immer gerne Menschen geholfen. „Für mich war es, als ob ich darauf gewartet hätte angesprochen zu werden“, so Soula Mahler. Und sie vermutet, das sich viele Bürger/innen mit ausländischer Herkunft einfach nicht trauen, selbst Mitarbeiter/innen des Deutschen Roten Kreuzes anzusprechen.